Tintenroller

Pelikan Tintenroller

Tintenroller sind die asiatischen Artgenossen der Kugelschreiber.
Trotz seinem Ursprung in Japan, hat der Tintenroller mittlerweile Popularität auf der ganzen Welt erlangt. Und das zurecht. Denn, ebenso wie die altbekannten Kulis, erleichtert der Tintenroller die Textproduktion per Hand enorm. Da es aber trotzdem einige Unterschiede zwischen Tintenrollern und Kugelschreibern gibt, wird Sie dieser Ratgeber an die Hand nehmen, damit Sie die richtige Schreibausstattung finden.

Aufbau

Der klassische Tintenroller funktioniert durch ein Tinten-Rollerball-System. Dieses System zeichnet sich dadurch aus, dass es Füllfederhalter-Tinte mit der einfachen Handhabung eines Kugelschreibers verbindet und optimiert. Zusätzlich gibt es noch das System eines Gelschreibers, der mit Geltinte schreibt, die wasserfest und dokumentenecht ist.

Wie funktioniert ein Tintenroller?

  1. Die Schreibspitze:
    Die Fassung für die Tintenrollerkugel kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Die gängigsten sind jedoch: Edelstahl, Kunststoff oder Neusilber. Die Kugel selbst besteht wiederum aus Keramik oder Hartmetall.
    Der Durchmesser der Kugel kann von 1,0 mm bis hin zu 0,17 mm variieren.
  2. Die Tinte:
    Im Gegensatz zu Kugelschreibern, die ölbasierte Schreibpaste benutzen, schreiben die Tintenroller mit wasserbasierter Tinte. Das hat zur Folge, dass die Tinte weniger zähflüssig ist und mehr wie bei einem Füller aussieht, wenn sie auf das Papier gebracht wird.

Tintenroller oder Kugelschreiber?

Mechanisch gesehen sind sich Kugelschreiber und Tintenroller sehr ähnlich. Nichtsdestotrotz gibt es bei beiden Schreibutensilien einige Unterscheidungen und daraus resultierend auch Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme. Hier sehen Sie auf einen Blick alle wichtigen Unterschiede.

Welche Vorteile und Nachteile hat ein Tintenroller?

Tintenroller Kugelschreiber
  • wasserbasierte Tinte
  • ölbasierte Paste
  • Tinte ist dünnflüssiger (ähnlich dem Füller)
  • dickflüssige Ölpaste
klares Schriftbild Schriftbild kann durch die Ölpaste unordentlich aussehen
wenig Druck notwendig um Tinte auf das Papier zu bringen schreibt nur mit genügend Druck leserlich
große Auswahl an Tintenfarben begrenzte Farbauswahl
einfach verschmierbar, da wasserbasierte Tinte langsam trocknet trocknet schnell
Tinte schlägt recht leicht durch das Papier Ölpaste schlägt nicht durch das Papier
läuft ohne Kappe aus läuft in der Regel nicht aus
verbraucht viel Tinte beim schreiben langlebig, da der Ölpastenverbauch gering ist

Dokumentarische Verwendung

Schneider Tintenroller dokumentenecht

Die Internationale Organisation für Normung (ISO) hat 1998 den ISO 14145-2 Standard für Tintenroller veröffentlicht. Nur wenn dieser Standard eingehalten wird, darf der Tintenroller für die dokumentarische Verwendung benutzt werden. Folgende Kriterien müssen eingehalten werden.

Wann ist ein Tintenroller dokumentenecht?

  • Radier-Resistenz
    Die Oberfläche des Papiers muss durch die Radierung augenscheinlich beschädigt sein, bevor die Schrift unleserlich sein darf
  • Ethanol-Resistenz
    Die Schrift muss leserlich sein, nachdem das Papier mit wässriger Ethanollösung (50%iger Volumenanteil) behandelt wurde
  • Salzsäure-Resistenz
    Die Schrift muss leserlich sein, nachdem das Papier mit wässriger Salzsäurelösung (10 prozentiger Masseanteil) behandelt wurde
  • Ammoniakwasser-Resistenz
    Die Schrift muss leserlich sein, nachdem das Papier mit wässriger Ammoniakwasserlösung (10 prozentiger Masseanteil) behandelt wurde
  • Bleichungs-Resistenz
    Die Schrift muss leserlich sein, nachdem das Papier mit frischer, wässriger Chloramin T-Lösung (3 prozentiger Masseanteil) behandelt wurde
  • Wasser-Resistenz
    Die Schrift muss wasserfest sein
  • Licht-Resistenz
    Die Schrift darf nicht durch Licht ausbleichen