Deckfarbkästen

Deckfarbkasten Pelikan geöffnet

Ob Sie nun Hobbymaler sind oder nostalgisch dem Kunstunterricht nachtrauern, Deckfarbkästen sind nicht einfach nur Spielzeuge für Kinder.

Auch wenn Deckfarben preiswerter sind als Öl- oder Aquarellfarben, sollten Sie dennoch darauf achten, was für einen Farbkasten Sie sich kaufen. Sollten Sie sich unsicher sein, über welche Farben ein handelsüblicher Farbkasten verfügt oder für welches Anwendungsgebiet Deckfarben besonders geeignet sind, folgen Sie unserer Stimme in diesem Ratgeber.

Aufbau

Die Deckfarbkästen sind in der Regel flache, rechteckige Kunststoffkästen in denen die Deckfarben verstaut sind. In der Verschlussklappe oder zwischen den Farbtöpfen sind zusätzlich Mischfelder verbaut. Eine Tube Deckweiß darf in so einem Kasten natürlich ebenfalls nicht fehlen

Seit der Normierung der Deckfarbkästen (DIN 5023: 1989-02) enthält jeder Kasten die gleichen Farben. Vor allem für den Kunstunterricht, in dem alle Schüler gleiche Farben benutzen, ist dies wichtig.

Farben

Wie bereits erwähnt, sind die Deckfarbkästen genormt und enthalten immer die gleichen Farben. Je nach Farbkasten können dies 12 oder 24 Farben sein. Diese Farben können immer einzeln ersetzt und ausgetauscht werden. Da Deckfarben leicht gemischt werden können, kann man mit den Standardfarben des Malkastens und Deckweiß alle anderen Farben des Farbspektrums darstellen.

Welche Farben sind in einem Deckfarbkasten enthalten?

Die 12 Standardfarben eines Deckfarbkasten, mit ihnen und der Beimischung von Deckweiß können theoretisch alle Farben des Spektrums dargestellt werden.

In einem Deckfarbkasten mit 24 Farben kommen zu diesen 12 Standardfarben noch 12 weitere Farbennuancen hinzu.

CMYK-Farben

Das CMYK-Farbmodell ist die heutige Grundlage des Farbdrucks. CMYK steht dabei für: Cyan, Magenta, Yellow und Key (Schwarz) - alles Farben, die sich auch in einem Deckfarbkasten finden lassen. Der Grund dafür ist, dass sich mit diesen Farben grundsätzlich alle anderen Farbnuancen und Kombinationen mischen lassen. Präzise geht dies natürlich nur digital, trotzdem vervielfältigt diese Möglichkeit das Farbspektrum des Deckmalkastens enorm.

Aquarell-, Öl- und Acrylfarbe

Das praktische an Deckfarben ist, dass sie sehr gut für Anfänger geeignet sind.

Aquarellfarben zum Beispiel sind nicht so deckend wie Deckfarben und haben den Nachteil, dass man damit Flächen oft neu übermalen muss, bis sie deckend gefärbt sind. Dazu muss man aber erst die Technik des Lasieren oder Lavieren lernen - Deckfarben kann man problemlos auf das Papier malen.

Ölfarben hingegen sind nicht nur teuer, sondern müssen auch mit extra Mitteln (oftmals Terpentin) verdünnt werden, damit man sie richtig benutzen kann. Vor allem für Kinder sind Lösungsmittel wie Terpentin äußerst gefährlich. Für Acrylfarbe gilt dasselbe, da sie (besonders Acryllacke) oftmals auf Lösungsmittel basieren.

Extras

Wasserbehälter für Pelikan Deckfarbkasten blau

Deckfarbkästen bestehen natürlich nur nicht aus den Farben, sondern werden in der Regel mit einigen Extras geliefert.

Welche Extras hat ein Deckfarbkasten?

Deckweiß:
Standardmäßig ist jedem Deckfarbkasten eine Tube Deckweiß beigelegt. Mit einem Klecks Deckweiß lässt sich jede Farbe des Kastens aufhellen. Je nachdem wie viel Deckweiß man benutzt, variiert die Intensität der Aufhellung. So lassen sich neue Farben mischen, ohne dass man zwei Farben miteinander vermischen muss.

Mischfelder:
Die Anzahl der Mischfelder kann variieren, aber vorhanden sind sie in jedem Deckfarbkasten. Damit können Farben direkt im Kasten vermischt werden, ohne dass irgendetwas Zusätzliches beschmutzt werden muss. In der Regel sind die Mischfelder im Deckel des Kastens eingearbeitet so dass sie einfach von den Farben getrennt, gereinigt werden können.

Wasserkästen:
Hochwertige Deckfarbkästen besitzen zusätzlich noch abnehmbare Wasserkästen. Da Deckfarbe in Wasser gelöst wird, ist ein Wasserbehälter ohnehin unerlässlich.

Umweltverträglichkeit

Die Umweltverträglichkeit von Deckfarben hängt stark vom jeweiligen Hersteller ab. Leider sind die Deckfarben von größeren Marken oftmals aus Füllstoff und synthetischen Pigmenten hergestellt. Grundsätzlich sollten sie darauf achten, dass die Farben aus natürlichen Pflanzenextrakten und Mineralen oder Lebensmittelfarben sind. Vor allem wenn Kleinkinder mit der Farbe arbeiten, sollte man diesen Rat beherzigen, falls mal etwas von der Farbe verschluckt werden sollte.