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Wie man Pausen richtig nutzt

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Zu Zeiten der Industrialisierung war die Pause vor allem nötig, um sich von der körperlich anstrengenden und einseitigen Arbeit zu erholen. Heute ist es genau umgekehrt: Dank Digitalisierung sitzen wir am Schreibtisch und bewegen uns während der Arbeit kaum. Auch während der Pausen ändert sich daran leider häufig nichts. Ein ganz anderes Problem ist das Weglassen der Pause. Viele Arbeitnehmer übergehen die Pausen, um durcharbeiten zu können. Auch das ist der falsche Weg, denn wir brauchen die Erholung. Zudem ist es ein Trugschluss, zu glauben, man würde durch längeres Arbeiten auch mehr schaffen. Letztendlich kann man 1,5-2 Stunden am Stück produktiv arbeiten .Danach ist eine kurze Auszeit nötig. Tatsächlich sinkt unsere Produktivität, wenn wir ohne Pausen arbeiten. Dazu kommen gesundheitliche Nachteile, die zwangsläufig entstehen, wenn die Arbeit gänzlich vor Erhohlung gestellt wird.

Produktivität ist abhängig von der Erhohlungszeit

Der heutige 8 Stunden Tag passt eigentlich kaum noch zu unserer Arbeits- und Lebensweise. Geistige Arbeit kann nicht auf Abruf geschehen, sondern wir sollten nur dann arbeiten, wenn wir produktiv sind. Nach einer maximalen produktiven Zeit von 1,5-2 Stunden, braucht das Gehirn Ruhepausen, da wir sonst “im Leerlauf” sind und wenig zustande bringen können. Unser Gehirn durchläuft bestimmte Konzentrationsphasen und nach einem 90-100 minütigen Block, sinkt die Kurve ab, wir werden müde und die Wahrscheinlichkeit, Fehler zu machen, steigt. Eine schöne Übersicht dazu gibt es hier. Pausen können  also helfen, unsere Batterien wieder aufzuladen, dem Gehirn Ruhe zu gönnen und neue Energie und Motivation zu tanken. So können wir wieder klar denken und produktiv arbeiten. Daher gilt: Nach einer längeren produktiven Zeit ruhig bewusst eine kurze Pause von ca. 5 -10 Minuten einlegen. Nach 4 Stunden Arbeit sollte es mindestens eine halbe Stunde sein.

Was bewirkt die Auszeit?

Wer pausenlos durcharbeitet, tut sich damit keinen Gefallen. Der Stress-Pegel steigt, die Leistungskurve sinkt – und das auf Dauer. Eine Pause bewirkt Wunder. was genau sind die Vorteile der Erholung für uns und unser Gehirn? Warum sind Pausen so unentbehrlich? Zunächst wirken wir so Unkonzentriertheit, Müdigkeit und Gereiztheit entgegen. Zudem sorgen permanente Anspannung und pausenlose Konzentration dafür, dass sich unser Hirnstoffwechsel verändert. Wir erleben mehr Stress und weniger Zufriedenheit. Im schlimmsten Fall drohen Burnout und Co. Während einer Pause, kann unser Gehirn neue Nervenverbindungen schaffen und uns so helfen, klar und strukturiert zu denken und neue Lösungswege zu entwickeln. Verbinden wir unsere Pause zudem mit Bewegung, wirkt diese besonders positiv: Die Durchblutung und Sauerstofftransport werden gefördert, der Kreislauf kommt in Schwung, so auch die Konzentration und die Wachheit. Da langes Sitzen schädlich für uns ist, punktet die bewegte Pause doppelt.

Kurze Erholungsphasen

Kurze Unterbrechungen der Arbeit sind wichtig. Nutzen Sie diese  indem Sie etwas lesen, einen Spaziergang machen, den Blick schweifen lassen oder kürz dösen (“Power Nap”). Forscher empfehlen den Schlüsselbund-Schlaf: Einen Schlüsselbund in die Hand nehmen und die Augen schließen. Fällt er zu Boden, heißt das, dass unsere Muskeln entspannt sind, wir haben also den optimalen Entspannungszustand erreicht. Schlafen wir weiter, kommt es zu tieferen Schlafphasen und wir fühlen uns gerädert und unkonzentriert. Daher dient der laut fallende Schlüsselbund auch als optimaler Wecker: nach dem kurzen Schläfchen sind wir wieder voll aufgeladen und konzentriert. Wer nur kurz für 5 Minuten abschalten möchte, kann sich auf donothingfor2minutes.com dem virtuellen Meeresrauschen hingeben 🙂 .  Auch ein Plausch mit Kollegen kann uns helfen, kurz abzuschalten. Wichtig ist es vor allem, sich während der Pause wirklich anderen Dingen zu widmen und sich nicht von E-Mails oder Telefonaten ablenken zu lassen. Denn nur so können wir den Kopf frei machen für die anstehenden Aufgaben.

Auch wenn es in Deutschland immernoch unüblich ist und als ein Zeichen für Unproduktivität gilt: Viele kleine Pausen sorgen für mehr Leistungsfähigkeit und steigern im Gegensatz die Produktivität und die Motivation! Lassen Sie sich also kein schlechtes Gewissen einreden, wenn Sie mal wieder eine Kreativpause brauchen: Pausen sind wichtig und absolut legitim !

Anne-Marie Schiede
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