Bürotipps

Wie toll sind Chilis bitte? Über eine grandiose Schote

0

Aus alt mach neu – Bürotipps wird zu NineToFive. Lies hier die Klassiker unseres alten Blogs im neuen Design. Klick dich durch unterhaltsame Artikel und informiere dich über die neuesten Facts rund um den Büroalltag. Alle Bürotipps Artikel →

Wer gern scharf isst, scheint damit viel für seine Gesundheit zu tun. Zumindest legen viele Studien dies nahe: Der in Chilis enthaltene Wirkstoff Capsaicin konnte in einer chinesischen Studie dafür sorgen, dass Hamster, die sich sehr cholesterinreich ernährten, wesentlich weniger des “schlechten” LDL Cholesterins in ihrem Blut hatten. LDL kann die Gefäße verändern und so zu Herzinfarkte und Schlaganfällen führen. Somit scheint Capsaicin unser Herzkreislaufsystem zu schützen. Besonders, wer sich gern fetthaltig ernährt, profitiert von den scharfen Chilis. Doch die Schoten können sogar noch mehr!

Eine Vitamin- und Mineralstoffquelle

Chilis gehören zu den Paprikagewächsen und enthalten somit mehr Vitamin C als Zitronen. Somit profitiert auch das Immunsystem. Zudem hemmt Vitamin C als Antioxidans die Krebsentstehung.

Schutz vor Keimen und Endorphinausschüttung durch scharfes Essen

Capsaicin wirkt antibakteriell und kann zudem Pilze im Magen abtöten, die Infektionen auslösen können. Dies ist auch mit ein Grund, warum in sehr warmen Gegenden wie Mexiko, Thailand und vielen afrikanischen Ländern sehr scharf gewürzt wird. Salmonellen und der für Magenschleimhautentzündungen verantwortliche heliobacter pylori werden so natürlich in Schach gehalten. Nicht zuletzt auch, weil der Wirkstoff der Chilis einen Magenschleimhautschutzstoff bildet. Außerdem werden vermutlich körpereigene Opioide, die Endorphine ausgeschüttet. Diese sorgen wiederum für Schmerzreduktion und Euphorie.

Blutzucker senken und Diabetes vorbeugen

Jamaikanische Wissenschaftler haben einen blutzuckersenkenden Effekt des Capsaicins feststellen können. Hier haben diesmal Hunde eine sehr zuckerreiche Lösung bekommen und anschließend Capsaicin. Der Insulinspiegel der Hunde erhöhte sich dadurch deutlich im Gegensatz zu dem der Kontrollgruppe. Dieses schleust den Zucker in die Zellen. Ein dauerhaft zu hoher Zuckergehalt im Blut führt auf Dauer zu Gefäßschädigungen. Dies verspricht Symptomlinderung für Typ 1- Diabetiker, da ihre Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produziert. Capsaicin bindet direkt an die Zellen der Insulin produzierenden Bauchspeicheldrüse und kann diese so möglicherweise unterstützen.

Chilis können Schmerzen lindern

Capsaicin bindet an den Vanilloid Rezeptor, welcher in unserem Körper für Schmerzreize zuständig ist. So entsteht die Schärfe im Mund, wenn wir Chilis essen. Dadurch werden auch die anderen Geschmäcker intensiver wahrgenommen, durch die vermehrte Durchblutung. Allerdings sorgt die Reizung zunehmend auch für Desensibilisierung der Rezeptoren und das Schmerzempfinden verschwindet mit der Zeit. Dies macht man sich mit Capsaicin-haltigen Pflastern zunutze. An Hände, Knien oder Hüfte angewendet, lindern diese Schmerzen.

Leberschutz durch tägliches Chili?

Wer täglich Capsaicin zu sich nimmt, soll laut einer Studie aus dem Jahr 2010 seine Leber schützen und sogar eine schon bestehende Fettleber abbauen. Auch beim International Liver Congress™ 2015 in Wien wurde über die antifibrotische Wirkung durch Capsaicin berichtet. Selbst lebertoxische Stoffe wie Alkohol können der Leber dank Capsaicin weniger anhaben. Dies wurde schon viel früher in einer 2002 veröffentlichten Studie mit Mäusen gezeigt.

Lebensverlängerndes Chili?

In einer weiteren verblüffenden Untersuchung wurde ein Zusammenhang zwischen geringerer Sterblichkeit und der Häufigkeit, mit der scharf gegessen wurde gefunden. Wer weniger als einmal in der Woche Chili zu sich genommen hatte, hatte so ein höheres Risiko früher zu sterben, als Personen die fast täglich ihr Essen schärften. Es sind zwar nur statistische Zusammenhänge, allerdings sprechen die vielen gesundheitlichen Vorteile, die Chilikonsum mit sich bringt, dafür, Chilis häufiger zu essen.

Aufpassen mit der Schärfe!

Wer von den Vorteilen der Pfefferschoten profitieren will, sollte möglichst zu jeder Mahlzeit scharf essen. Dabei aber nicht übertreiben und mit fetthatigen Nahrungsmitteln eventuell die Schärfe etwas “abpuffern”. Ist ein Gericht mal zu scharf geraten, wirken die Zugabe von Käse, Sahne, Kokosmilch, Joghurt (fett!) oder Olivenöl sehr gut, denn Capsaicin löst sich in Fett! Übermäßige Capsaicinaufnahme bei sogenannten Schärfewettbewerben hilft allerdings wenig zur Gesundheit bei und kann sogar extrem gesundheitsschädlich sein. Mit Genuss hat das allerdings auch nichts mehr zu tun.

Der Bürostuhl – Warum sich eine Investition lohnt

Nächster Artikel

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert