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Was bedeutet Passung für den Erfolg?

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Die Suche nach dem richtigen Job ist häufig gar nicht so einfach. Herausforderungen heute sind eine immer komplexer werdende Arbeitswelt, welche sich im permanentem Wandel befindet. Globalisierung und Digitalisierung sorgen dafür, dass Berufe, welche früher als sicher und stabil galten, vielleicht morgen schon völlig überflüssig geworden sind. Stattdessen sprießen ständig neuartige Berufe hervor, die es vor kurzem noch gar nicht gab. So gibt es beispielsweise mittlerweile 3D-Druck-Experten oder Architekten für Virtual Reality. Das macht es natürlich einerseits schwierig, den richtigen Beruf zu finden und andererseits eröffnen sich so wahnsinnig viele Möglichkeiten, sich selbst individuell zu verwirklichen und letztendlich den perfekt auf eigene Fähigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften zugeschnittenen Beruf auszuüben. Die Passung, also inwieweit ein Bewerber für die spezifischen Aufgaben in einem Unternehmen geeignet sind, ist wichtiger denn je.

Kompatibilität zum Unternehmen

Wichtig ist hier aber nicht nur der Beruf an sich. Passung zu einem Unternehmen bedeutet auch, dass die individuellen Fähigkeiten ideal zu den Anforderungen des Unternehmens passen. Aber auch der Arbeitnehmer sollte im Unternehmen persönlich aufgehen und sich mit den Werten der Organisation identifizieren können. So gehört auch das “culture fit” von beiden Seiten zur Kompatibilität.

Passung: Besonders im Bewerbungsverfahren wichtig

Um Mitarbeiter zu finden, die besser zum Unternehmen passen, ist es für Recruiter wichtig, zuvor über eine Anforderungsanalyse zu bestimmen, welche Anforderungen das Unternehmen in Hinblick auf die Stelle fordert. Anschließend müssen speziell die Personen, die ein bestimmtes Anforderungsprofil besitzen, angesprochen werden. Genau hier setzt das Personalmarketing an. Natürlich muss das Image der Organisation besonders positiv auf viele Bewerber wirken. Trotzdem kommt es durch zu viel Schönmalerei häufig dazu, dass sich auch viele Personen angezogen fühlen, die vielleicht objektiv betrachtet nicht zum Unternehmen passen, da falsche Erwartungen geweckt werden. Hier kann aber bereits ein Online Assessment in Form eines Auswahltests die “Spreu vom Weizen trennen”.

Zielgruppenspezifische Stellenanzeigen mit konkreten Aufgabenbeschreibungen steigern die Effizienz noch weiter. Statt schnöde “Teamfähigkeit” fordert man besser: “Bei Teamarbeiten kannst du deine Meinung vertreten, kannst aber auch konstruktiv mit deinen Kollegen zu einem Ergebnis kommen”. Je spezifischer die Stellenbescghreibung geschrieben ist, desto mehr geeignete Bewerber fühlen sich angesprochen (und umgekehrt weniger ungeeignete).

“Culture Fit”: Bewerber müssen zur Unternehmenskultur passen

Die Persönlichkeitsprofile der Bewerber sollten zur Unternehmenskultur passen. Dies bezeichnen Personalpsychologen als “Culture Fit”. Statt also Kompromisse einzugehen und dann viel Zeit mit Umschulungen oder Einarbeiten zu verbringen, sollten sowohl Bewerber als auch Personaler darauf achten, die passende Partei zu finden. So sparen beide Zeit, Anstrengungen und Ressourcen.

Ein hohes “Culture Fit” zeigt sich, wenn sich Bewerber mit den Werten und Zielen des Unternehmens identifizieren können. Die Organisation erfüllt dann die eigenen Erwartungen hinsichtlich beruflicher Entwicklung und Zukunftsaussichten. Sind Arbeitnehmer in dem richtigen Unternehmen, stehen sie diesem loyaler gegenüber und arbeiten motivierter. Dies ist der Grundstein, um erfolgreich in einem Unternehmen tätig zu sein. Nur wer sich mit der Unternehmenskultur wohlfühlt und seine Ansichten und Ziele vertreten fühlt, ist auch bereit Risiken einzugehen und eventuell die Karriereleiter zu erklimmen. Von Seiten der Unternehmen hat dies nur Vorteile: Bewerber, die hinter “ihrem” Unternehmen stehen und mit dessen Unternehmenskultur konform gehen, arbeiten wesentlich produktiver. Zudem sinkt bei ihnen das Bedürfnis, sich nach einem neuen Job umzusehen, sind sie auch emotional an das Unternehmen gebunden. So reguliert sich die Fluktuationsrate.

Weniger Diversität?

Unternehemen profitieren also von einem wirksamen Passungsverfahren. Dennoch gibt es Kritiker, die befürchten, dass durch größtmögliche Passung dafür gesorgt wird, dass es dann in Unternehmen an Vielfalt mangelt und Mitarbeitergruppen zu homogen sind. Dies könnte kreative Aufgabenbearbeitung verhindern. Wenn alle Mitarbeiter eines Unternehmens möglichst angepasst und einheitlich agieren, fehlen laut Kritikern womöglich die komplementären Impulse, die innovativen Fortschritt erst ermöglichen. Diese Befürchtungen müssen aber nicht zutreffen: Sicher wird bei der Bewerberauswahl weiterhin darauf geachtet werden, dass kreative Köpfe als auch konventionell-rationale Arbeitnehmer ein Team bilden werden.

Anne-Marie Schiede
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