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Vitamine: Unsere Helfer im (Büro-)Alltag

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Wer lange im Büro sitzt, wird irgendwann müde und leidet unter Konzentrationsmangel. Das ist nicht zu vermeiden. Mit der richtigen Basis und Konstitution können Sie allerdings einiges an nachmittagstief-bedingter Bräsigkeit abpuffern. Wie das geht? Na, mit Vitaminen und Mineralstoffen! Wer weiß, was jedes Vitamin im Körper macht, ist auch motivierter, öfter mal zu Grünzeug und Früchten zu greifen.

Was sind Vitamine?

Vitamine sind organische Verbindungen, die von unserem Körper nicht selbst hergestellt werden können und deshalb müssen wir sie uns in ausreichenden Mengen zuführen. Einzige Ausnahme bildet das Vitamin D. Dieses wird vom Körper hergestellt, wenn wir lange genug der Sonne ausgesetzt sind. Der Körper braucht Vitamine, um normal zu funktionieren. Im schlimmsten Fall drohen bei Mangelernährung sogar Krankheiten. Die fettlöslichen Vitamine E,D,K,A werden gut aufgenommen, wenn Fett dazu aufgenommen wird. Sie können sich allerdings im Körper anlagern und sollten nicht einfach so subsumiert werden. Wasserlösliche Vitamine wie Vitamin C und alle B Vitamine, werden bei einem Zuviel über die Nieren ausgeschieden.

Vitamin A – schützt müde Bildschirmaugen

Die Augen von Büroarbeitenden sind besonders gefährdet, Schäden zu erleiden: Sie müssen permanent in eine Lichtquelle, den Bildschirm starren. Hierfür wird sehr viel Rhodopsin verbraucht. Dieses, in den Netzhautzellen vorkommende Sehpigment, wird aus Vitamin A gebildet. Bei sehr starker Beanspruchung kann es zum Rhodopsin Engpass kommen. Vitamin A Mangel kann auf Dauer zu Nachtblindheit, Trockenheit des Auges, sowie einer Hornhautentzündung führen. Aber auch unsere Haut, Schleimhäute, die Blutkörperchen und der Stoffwechsel werden über Vitamin A reguliert. Wer raucht, sich stark der Sonne aussetzt, oder unter Stress leidet, hat häufiger einen Mangel. Daher sollte man gezielt vorbeugen und regelmäßig Karotten, Butter, Grünkohl oder Ei essen.

Die B-Vitamine – wichtig für Gestresste und Veganer

Die B-Vitamine haben verschiedene Funktionen. Für Personen, die viel Zeit im Büro verbringen und um süße Nervennahrung nicht herum kommen, ist besonders das Vitamin B1 interessant, da es am Zuckerstoffwechsel beteiligt ist. Um unsere Nerven zu versorgen und unsere geistige Frische zu erhalten, ist das Vitamin unerlässlich. Der Verzehr von Zucker bedingt eine hohe Aufnahme von Vitamin B1. Allerdings ist es in unserer westlichen Welt für einen gesunden Erwachsenen relativ unwahrscheinlich, einem B1 Mangel zu erliegen, selbst für besonders motivierte Naschkatzen. Mit Vollkornprodukten versorgt man sich ausreichend. Auch das Vitamin B6, das vor allem in Fleisch, Fisch und Soja enthalten ist, ist Futter für unser Gehirn. Für Veganer ist besonders das Vit B12 relevant, da sie dieses nur in bestimmten pflanzlichen Lebensmitteln wie Fermentiertem (Miso, Sauerkraut) und Algen enthalten ist. Hauptsächlich findet es sich allerdings in Fleisch, Eiern und Milch.

Vitamin C – Radikalfänger

Vitamin C ist für seine Wirkung auf freie Radikale bekannt, die es als Antioxidants ausschaltet. Es kann auch krebserregende Nitrosamine, die vermehrt in Wurst enthalten sind, ausschalten. Außerdem erleichtert es die Aufnahme von Eisen, trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems  während und nach dem Sport. Zudem ist es wichtig für die Kollagenbildung und eine normale Funktion unserer Blutgefäße, Knochen, Knorpelfunktion, Zahnfleisch, Haut und Zähne.

Auch und besonders wichtig für lange, produktive Bürosessions: Es trägt zur normalen psychischen Funktion bei und verringert Müdigkeit und Ermüdungserscheinungen. Das heißt nicht, dass Vitamin C diese Funktionen noch weiter pusht, vielmehr sorgt es dafür, dass wir leistungsfähig bleiben. Daher ist ein Vitaminmangel auf Dauer immer gefährlich und geht mit den typischen Symptomen wie Müdigkeit, Veränderungen der Haut usw. einher. Daher sollten Sie häufiger zu Orangen, Paprika, Himbeeren oder anderen Obst und Gemüsesorten greifen. Allerdings ist ein Mangel relativ selten, denn Ascorbinsäure, wie Vitamin C auch genannt wird, ist in vielen Lebensmitteln als Antioxidationsmittel hinzugesetzt.

Vitamin D – Für alle, die den Tag im Büro verbringen

Vitamin D wird vom Körper selbst gebildet. Einzige Voraussetzung dafür: Sich jeden Tag mindestens eine halbe Stunde draußen in der Sonne aufzuhalten, denn trifft die Sonne auf unsere Haut, stellt unser Körper Vitamin D her. Haben wir zu wenig, werden die Knochen brüchig und das Immunsystem schwächelt. Wer also den ganzen Tag im Büro sitzt, sollte wenigstens versuchen regelmäßig in den Pausen nach Draußen zu gehen und dabei Gesicht und Arme (je mehr Haut desto wirkungsvoller) ca 10 Minuten der Sonne auszusetzen. Von März bis Oktober, zwischen 10 und 15 Uhr ist die beste Zeit in Mitteleuropa, seinen Vitamin D Speicher für die Wintermonate aufzupäppeln.

Vitamin E – Energie für lange Bürotage

Vitamin E wird in vielen verarbeiteten Lebensmitteln wie Margarinen oder Säuglingsnahrung hinzugesetzt, da es als Antioxidans gegen Braunfärbung und Entstehung eines ranzigen Geschmacks wirkt. Für uns wirkt es zellschützend und kann unser Gedächtnis positiv beeinflussen. Demnach ist es ideal, um sich in lange Meetings und endlosen Telefongesprächen locker zu behaupten. Für Freizeitsportler kann eine Extraportion Nüsse, Soja, Leinsamen und Lachs auch nicht schaden, denn sie brauchen das in den Nahrungsmitteln häufig vorkommende Vitamin, um den Körper nach anstrengendem Training, wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.

Vitamin K – Blutgerinnung und Knochenschutz

Wer viel grünes Gemüse isst, ist optimal mit Vitamin K versorgt. Es ist an der Blutgerinnung beteiligt, so dass der ein oder andere Kratzer am scharfkantigen Kopierpapier – oder eine andere bürotypischen Arbeitsverletzung- nicht zum Notfall wird. Das Vitamin fördert zudem auch das Knochenwachstum. Ein Mangel entsteht selten. Wer allerdings eine längere Antibiotikatherapie durchführt, kann Gefahr laufen, unter Vitamin K Mangel zu leiden.

Vitamine lieber über “echte” Lebensmittel aufnehmen

Statt zu Vitamintabletten zu greifen, ist es immer sinnvoller, Vitamine über “echte” Lebensmittel aufzunehmen, statt zu Nahrungsergänzungsmittel zu greifen. Diese sind nur bei einem echten, vom Arzt diagnostizierten Mangel angezeigt, welcher hierzulande allerdings eher unwahrscheinlich ist. Wer es wirklich drauf anlegt, einen Vitaminmangel zu erleiden, ernährt sich entweder sehr einseitig (Tiefkühlpizza, Tütensuppe,Toast) oder gar nicht (so wie z.B in Folge einer Essstörung). Allerdings helfen Vitamintabletten auch hier nur bedingt. Obst und Gemüse liefern, im Gegensatz zu den Tabletten, eine Bandbreite an Nährstoffen und nicht nur das isolierte Vitamin. Unser Körper kann diese natürlichen Vitamin-Nährstoffkomplex viel besser aufnehmen. Studien haben sogar gezeigt, dass der Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln häufig ins Leere führt. Lediglich die Einnahme von Folsäure für Schwangere, Vitamin K für Neugeborene und VitB12 für Veganer ist angemessen.

Anne-Marie Schiede
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