Homeoffice – So arbeiten sie effizienter

Wer von zu Hause aus arbeitet, hat nur Vorteile: frei einteilbare Zeit, keine lärmenden Kollegen und Zeit, um nebenbei Kind und Hund zu bespaßen…

Nun ja… ganz so einfach ist es in der Realität natürlich nicht. Homeoffice kann zum Stressfaktor werden, wenn Ablenkungen oder Umstrukturierung die Arbeit beeinträchtigen. Wer einige Regeln beachtet und nicht kopflos drauflos arbeitet, kann allerdings optimal vom Home-Office profitieren und alle Vorzüge genießen:

Ein separates Büro

Um Ablenkungen von vornherein keine große Chance zu geben, ist es zum Beispiel wenig sinnvoll, vom Wohn- oder Esszimmer aus zu arbeiten. Zu laut rufen hier die leckere Snack-Salami und Netflix. Zudem ist auch die psychologische Komponente eines separaten Büros bedeutsam: Das Büro wird verknüpft mit dem Gedanken Arbeit und Produktivität. Die Wohnzimmercouch dagegen sollte eher Entspannung und Nichts-tun assoziieren. Trennen Sie Arbeit und Privatleben. Sinnvoll ist auch das Einrichten einer eigenen Mobilfunknummer. Das Büro selbst sollte frei von Ablenkungen sein, um freies kreatives Denken zu fördern.

Geregelter Tagesablauf

Um wirklich in den Arbeitsmodus zu kommen, empfiehlt sich ein strukturierter Arbeitsablauf, in dem alle Pausen und zu erreichende Tagesziele miteinbezogen werden. Auch empfiehlt es sich, an Arbeitstagen zur selben Zeit aufzustehen und eine bestimmte “Arbeitskleidung” zu tragen. Ziehen Sie sich so an, als würden Sie ins Büro gehen. Solche Routinen erleichtern die Disziplin. Beispielsweise könnten Sie an Werktagen um 7 Uhr aufstehen, Ihre “Bürokleidung” anziehen und sich dann für etwa 4 Stunden an den Computer setzen. Dann wäre eine kurze Pause (ein Spaziergang?) angebracht, da unsere geistige Leistungsfähigkeit durch kurze Regenerationseinschübe gepusht wird. Auch der Feierabend sollte vorab festgelegt werden, da es sonst oft zu längerem unproduktivem “Herumhängen” vor dem PC kommt.

Richtige Pausen

Regelmäßige Pausen sind wichtig! Wer Zuhause arbeitet, hat das Glück, seine Arbeitszeiten und Pausen so zu bestimmen, dass sie der eigenen Leistungskurve entsprechen. So kann eine kurze Pause nach 1-2 Stunden intensiven Arbeitens sehr effektiv die Arbeitsleistung verbessern. Doch besonders die Mittagspause ist ein Quell für Erholung: Mit der richtigen Ernährung pushen Sie ihre Leistungsfähigkeit und tun nebenbei etwas für ihre Gesundheit. Gegen gelegentliche Pommes und Co. ist nichts einzuwenden, setzten Sie allerdings den Schwerpunkt lieber auf bunte und gesunde Vielfalt.

Ihre Pausen sollten idealerweise nicht im Büro stattfinden, damit Sie den Kopf freibekommen.

Arbeitszeiten mit der Familie kommunizieren

Die eigenen Arbeitszeiten sollten konsequent eingehalten werden. Dies gilt nicht nur für Sie, sondern auch für die Familie. “Eben mal schnell” bei den Hausaufgaben helfen oder den Hund zum Tierarzt zu fahren, bringt nicht nur Ihre Struktur und den Tagesablauf durcheinander, sondern sorgt auch bei der Familie für Missverständnisse, sodass es immer wieder zu Störungen kommen kann. Machen Sie klar, dass Sie arbeiten und sich erst zum Feierabend um bestimmte Anliegen kümmern können. Spaziergänge mit dem Hund allerdings können in die Pause integriert werden und sind eine tolle Möglichkeit, um abzuschalten. Alles andere (außer Notfälle) sollten aber bis zum Feierabend warten!

Wenn Sie einige Regeln beachten, kann das Heimbüro wirklich ein Segen sein. Auch Umfragen bestätigen eine höhere Produktivität und Zufriedenheit gegenüber regulär Arbeitenden. Trotzdem sollten Sie auf soziale Kommunikation neben E-Mail, Telefon und Co. dann und wann nicht verzichten 🙂

Anne-Marie Schiede

Haben Sie Anregungen oder Fragen zum Artikel? Haben Sie etwas für Ihren eigenen Büroalltag mitnehmen können? Hinterlassen Sie mir gerne einen Kommentar.

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Anne-Marie Schiede

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