Erfolgreich zu kommunizieren ist besonders im Job wichtig. Man möchte den bestmöglichen Eindruck vermitteln, und manchmal kann genau das verunsichern. Wirke ich kompetent? Erscheine ich selbstbewusst? Bin ich sympathisch? Wenn diese Fragen im Kopf herumgeistern, führt das häufig eher zum Gegenteil. Wenn du dir allerdings darüber bewusst bist, was du durch deinen Körper und deine Worte vermittelst, kannst du das nutzen, um im Beruf erfolgreich zu kommunizieren und so im Endeffekt erfolgreicher zu arbeiten.
Zu Anfang muss man dafür zwischen der verbalen und der nonverbalen Kommunikation unterscheiden, also der wörtlichen und der durch Körpersprache, Gestik und Mimik. Um einen guten ersten Eindruck zu vermitteln, ist besonders das nonverbale Verhalten wichtig, da wir uns schon eine erste Meinung über unser Gegenüber bilden, bevor dieses überhaupt ein Wort sagen kann. Es ist also nicht nur wichtig, was wir sagen, sondern vor allem, wie wir es sagen.
Nonverbales Verhalten
Insgesamt gilt besonders im Job: mehr Selbstbewusstsein führt zu einem Eindruck von höherer Kompetenz und Überzeugungskraft. Nur fühlt man sich leider nicht immer selbstsicher, richtig? Tja, das ist in dem Fall völlig egal, solange du trotzdem so wirkst. „Fake it until you make it“ lautet dann die Devise. Hier ein paar Beispiele, worauf du in deinem nonverbalen Verhalten besonders achten kannst:
1. Kopf hoch, Brust raus!
Die Körperhaltung spielt eine wichtige Rolle bei der nonverbalen Kommunikation. Hängende Schultern und eine zusammengekauerte Haltung vermitteln Unsicherheit und wirken abwehrend. Achte darauf, dass du eine gerade Haltung hast und deine Brust öffnest. So machst du sofort einen selbstbewussten Eindruck und wirkst immer, als wüsstest du ganz genau, was du tust.
2. Der perfekte Gesprächspartner
Verschränkte Arme wirken abweisend und defensiv. Das ist besonders in einer Diskussion ungünstig. Empfang deinen Gesprächspartner oder deine Gesprächspartnerin also wortwörtlich mit offenen Armen, um nahbarer und sympathischer zu wirken. Auch das Halten von Augenkontakt zeigt Offenheit und Selbstbewusstsein.
3. Lebendig vortragen
Gestik und Mimik können ebenfalls sehr verschiedene Eindrücke erzeugen. Nehmen wir einmal das Beispiel einer Präsentation: Eine energielose Vortragsweise wirkt, als würde es dich selber nicht interessieren, was du erzählst. Nichts macht einen Vortrag langweiliger.
Durch lebendige Gestik und Mimik hingegen erzeugst du Interesse bei deiner Zuhörerschaft. Du wirkst überzeugender, weil du den Anschein machst, eine echte emotionale Verbindung zu deinem Thema zu haben. Vor dem Spiegel zu üben, kann helfen, sich über Gestik und Mimik bewusst zu werden.
Verbaler Ausdruck
Du siehst, dein nonverbales Verhalten anzupassen, ist recht einfach, wenn man weiß, wie. Es gibt aber auch zahlreiche Techniken, wie du in verschiedenen Gesprächen verbal erfolgreich kommunizieren kannst. Dafür hier ebenfalls ein paar Beispiele:
1. Aktives Zuhören
Sei ein aktiver Zuhörer! Das aktive Zuhören hat das Ziel, den Gesprächspartner oder die Gesprächspartnerin besser zu verstehen. Auf drei Dinge solltest du dabei besonders achten: eine offene Grundhaltung, keine Unterbrechung des Gegenübers im Gespräch und Nachfragen. So kannst du eine feindselige Stimmung vermeiden. Das Fragen beugt Missverständnisse vor. Deswegen kann das aktive Zuhören besonders bei der Konfliktlösung helfen.
2. Überzeugung durch Verständnis
Willst du jemanden überzeugen, ist es wichtig, dass du die Gegenmeinung nicht negativ betrachtest. Wir neigen dazu, in einer Diskussion die Argumente der Gegenseite herabzusetzen, um sie zu entkräften. Fasse die Gegenargumente stattdessen freundlich zusammen und erkläre dann, wieso du trotzdem noch von deiner Meinung überzeugt bist, zum Beispiel so: „Ich stimme Ihnen zu, dass… Ich verstehe Ihre Sicht. Trotzdem denke ich, dass…“
So zeigst du, dass du die Meinung deines Gegenübers respektierst und verstehst und verhinderst, dass du sofort eine abwehrende Reaktion provozierst. Diese Methode kann auch im Bereich des Verkaufs hilfreich sein.
3. Gute Artikulation
Die Art, wie du sprichst, kann einen großen Effekt haben. Du solltest immer darauf achten laut, deutlich und nicht zu schnell zu sprechen. Du machst so einen überzeugenderen und selbstsichereren Eindruck. Außerdem bist du ganz einfach besser zu verstehen.
4. Zielgerichtet kommunizieren
Führe dir dein Gesprächsziel vor Augen, bevor du eine Konversation beginnst. Stelle dir die Frage: Was erhoffe ich mir von dem Gespräch? Will ich jemanden überzeugen? Will ich einen Konflikt lösen? Dann kannst du dich deinem Ziel anpassen. Wenn du genau weißt, was du willst, kannst du das auch erfolgreicher kommunizieren.
5. Feedback
Feedback bietet Raum für Verbesserung und ist ein wichtiger Teil der Kommunikation am Arbeitsplatz. Wenn du Feedback gibst, achte darauf, dass du sowohl negative als auch positive Aspekte ansprichst. Mache außerdem direkt Vorschläge zur Verbesserung des Verhaltens.
Wenn du Empfänger oder Empfängerin von Feedback bist, solltest du dieses nicht nur als Kritik und schon gar nicht als persönlichen Angriff, sondern vor allem als Chance wahrnehmen. Sollte es trotzdem Meinungsverschiedenheiten geben, pass auf, dass du dich nicht sofort nur verteidigst, sondern erst einmal deine eigene Sicht möglichst sachlich schilderst.
Gute Kommunikation ist Übungssache
Wie du vermutlich gemerkt hast, ist das Thema Kommunikation ein sehr umfangreiches. Erfolgreiche Kommunikation ist etwas, das man regelmäßig üben sollte. Ein Gespräch zwischen zwei Menschen ist so komplex, dass es immer viel Raum für Missverständnisse und Fettnäpfchen bietet. Deswegen ist vor allem wichtig, sich nicht zu unüberlegt auszudrücken. Diese Tipps können dir dabei helfen, bewusster zu kommunizieren, was der erste Schritt ist, um erfolgreich zu kommunizieren.
Kommentare